Alles beginnt mit guten Böden

Wir bewirtschaften unsere Böden nach ökologischen Grundsätzen. Das betrifft nicht nur das Säen und das Ernten, sondern genauso oder vielleicht sogar noch wichtiger – die Pflege der Bodenfruchtbarkeit. 

 

Dafür ging es im Juli nach der Ernte ohne Pause mit der Stoppelbearbeitung weiter. Mit einem Stoppelsturz haben wir dafür gesorgt, dass die Wurzelunkräuter reguliert werden und das Ausfallgetreide, das zum Beispiel durch Verlust beim Dreschen oder durch Hagel zustande kommt, und die Unkrautsamen flach eingearbeitet werden, damit diese keimen können. Ein toller Nebeneffekt: Der Kapillarfluss und die Verdunstung werden dadurch unterbrochen und der Boden kann das Wasser besser aufnehmen. 

 

Den Vorgang haben wir dann nach 14 Tagen nochmal wiederholt – dieses Mal etwas tiefer. Somit war der Acker frei von dem nachgekeimten Wild- und Getreidewuchs. Zeitgleich konnten wir die Saat der Zwischenfrucht gleich unterarbeiten.

 

Zwischenfrüchte haben zahlreiche Vorteile:

  • Der Anbau von Zwischenfrüchten steigert den Humusgehalt des Bodens und fördert die biologische Aktivität im Boden. Dadurch wird die Bodenfruchtbarkeit erhalten und verbessert.
  • Zwischenfrüchte bieten einen Erosionsschutz und schützen durch die kontinuierliche Bodenbedeckung den Boden vor Wind- und Wassererosion.
  • Durch ihre tieferen und weiträumigeren Verwurzelungen lockern die Zwischenfrüchte verdichteten Boden auf und können Nährstoffressourcen aus tieferen Bodenschichten erschließen.
  • Die Wasserkapazität des Bodens und auch die Bodengare werden verbessert.
  • In der organischen Substanz von Zwischenfrüchten werden die Nährstoffe konserviert, die nach der Ernte im Boden verbleiben. Diese werden im Frühjahr nach dem Absterben der Zwischenfrucht für die Folgekultur wieder freigesetzt.
  • Die Nitratauswaschung des Bodens wird verringert, indem das Nitrat von den Zwischenfrüchten aufgenommen wird. Der in der Zwischenfrucht gespeicherte Stickstoff steht im Frühjahr ebenfalls der Folgekultur zur Verfügung.
  • Zwischenfrüchte können die Vegetationsdecke schließen und somit Ausfallgetreide und Wildkräuter unterdrücken.
  • Beim Abfrieren der Zwischenfrüchte bildet sich eine gute Mulchschicht zur Aussaat der Hauptfrüchte. 

 

Somit profitieren von blühenden Zwischenfrüchten im Spätsommer sowohl Landwirte als auch Insekten und wir arbeiten mal wieder ganz im ökologischen Sinne: mit, für und durch die Natur. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Öffnungszeiten

Mo–Fr von 08–17 Uhr

Kein Direktverkauf


DE-ÖKO-022
Deutsche-Landwirtschaft

Nützliche Links


Der Naturland – Verband für ökologischen Landbau e.V. entwickelt und verbreitet ökologische Wirtschaftsweisen regional, national und weltweit.

Adresse

Domäne Homburger Hof
Homburger Hof 1
72415 Grosselfingen

 

Telefon 07433 / 9892 221

Fax 07476 / 6146 843

Mobile 0162 / 2919 839

info@domaene-homburgerhof.de


Am Lernort Bauernhof lernen Kinder mit allen Sinnen, interaktiv und mit der Natur, wie Lebensmittel erzeugt werden.